Ärztliche Osteopathie: Sanfte Behandlung von Fehlstellungen und Verspannungen

Die ärztliche Osteopathie beschäftigt sich mit Einschränkungen der Beweglichkeit und wurde 1874 von Dr. Andrew Taylor Still entwickelt. Der amerikanische Arzt setzte sich intensiv mit der Anatomie und Physiologie des Menschen auseinander und erarbeitete eine Methode, mit der er dank verschiedener Handgriffe die Beweglichkeit des Gewebes verbesserte. Heute ist die Osteopathie in Amerika der Schulmedizin gleichgestellt. Wer Osteopath werden möchte, muss in den USA entweder ein fünfjähriges Studium oder eine Facharztausbildung absolvieren.

In Österreich sind die ärztliche Osteopathie und ihr Teilgebiet Manuelle Medizin Bestandteile der allgemeinen Medizin. Der Werdegang eines ärztlichen Osteopathen sieht bei uns also folgenderweise aus:

Dr. Elfi Gschwandtner bei der Therapie
  • Mindestens sechs Jahre Medizinstudium
  • Drei Jahre Turnusarzt für Allgemeinmedizin
  • Eventuell fünf bis sechs Jahre Facharztausbildung
  • Diplom der Österreichischen Ärztekammer für Manuelle Medizin (Dauer der Ausbildung: rund 3 Jahre)
  • Ausbildung zum ärztlichen Osteopathen
    Die D.A.A.O. ist die einzige Gesellschaft, die die Ausbildung nach amerikanischem Standard anbietet.

Ihre Wirbelsäule und Ihr Kopf gehören in die Hände eines Arztes

Eine fundiert schulmedizinische Ausbildung ist die Basis der Ganzheitsmedizin, weil ein Osteopath radiologische Befunde wie beispielsweise Röntgen- oder CT-Aufnahmen beurteilen können muss. Da die Untersuchungen und Therapien ausschließlich mit den Händen durchgeführt werden, sind viel Erfahrung, ein hohes Maß an Feinfühligkeit und sehr gute Kenntnisse der menschlichen Anatomie und Physiologie unerlässlich.

Die Grundsätze der Osteopathie sind:

  • Körper, Geist und Seele sind eine Einheit (Ganzheitsmedizin).
  • Struktur und Funktion beeinflussen sich gegenseitig: Das heißt eine nicht korrigierte Fehlstellung führt zu einer Schädigung des Körpers.
  • Der menschliche Körper verfügt über Selbstheilungskräfte, die durch osteopathische Behandlungen aktiviert werden.

Osteopathie ist mehr als nur das „Einrenken“ von Wirbeln und Gelenken

Die Osteopathie besteht aus drei Komponenten, welche bei der Behandlung immer kombiniert werden. Die parietale Therapie befasst sich mit dem sogenannten muskuloskelettalen System, also Knochen, Bändern und Bindegewebe, und korrigiert Fehlstellungen sowie Funktionsstörungen der Wirbelkörper, Gelenke und Muskeln. Es geht nicht nur um das Manipulieren, umgangssprachlich auch „Einrenken“ genannt. Mit einigen sanften Techniken bereitet man das Gewebe sanft vor, sodass es – falls überhaupt notwendig – nur mehr zu einem kleinen „Knacks“ kommt. Voraussetzung für diese Behandlungsmethode ist selbstverständlich immer eine ausführliche Voruntersuchung.

Bei folgenden Beschwerden wird die parietale Therapie eingesetzt:

  • Akute und chronische Wirbelsäulen- und Gelenksbeschwerden
  • Schulterbeschwerden
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Tinnitus und Hörsturz
  • Schwindelgefühle
  • Kiefergelenksstörungen
  • Gesichtsschmerzen

Viscerale Therapie bringt die inneren Organe ins Gleichgewicht

Das viscerale Konzept beschäftigt sich mit Funktionsstörungen der inneren Organe und ihren Aufhängungen im Bindegewebe. Narben oder Verklebungen, die beispielsweise durch Entzündungen oder nach Operationen entstehen, können zu unklaren Beschwerden im Bauchraum oder Rückenschmerzen führen. Eine viscerale Therapie beugt dem vor.

Craniosacrale Therapie: Hilfe bei Kopf- und Rückenschmerzen

Mit der craniosacralen Therapie behandelt ein Osteopath Störungen des Schädels und des Kreuzbeins. Da der Kopf über die Rückenmarkshaut direkt mit dem Kreuzbein verbunden ist, kann ein Sturz auf den Kopf zu Schmerzen im unteren Rückenbereich führen. Wer auf das Gesäß fällt, leidet unter Umständen später unter hartnäckigen Kopfschmerzen.

Eine craniosacrale Therapie hilft bei Folgendem:

  • Polypen
  • Wiederkehrende Ohrentzündungen
  • Tinnitus
  • Chronische Infekte
  • Schwindel

Unterstützung für Mutter und Kind

Dr. Elfi Gschwandtner bei der Therapie

JEDES Kind hat Veränderungen nach der Geburt, die sich nicht von alleine „rauswachsen“, sondern so bald wie möglich behandelt werden sollten.

Häufig unterstützt diese osteopathische Therapie nach der Geburt die Mutter und auch das Kind beim Start in sein Leben. Sie wirkt sich äußerst positiv auf sehr aktive Kinder, Kindern mit gestörtem Schlafrhythmus oder bei Ernährungsschwierigkeiten aus.

Darum finanzieren in Deutschland einige Krankenkassen eine Untersuchung beim ärztlichen Osteopathen für Kinder im ersten Lebensjahr.